Leipzig Design: City-Trip für Ästheten
Kaum eine andere deutsche Stadt hat sich in den vergangenen Jahren so interessant weiterentwickelt wie Leipzig – auch außerhalb der zweifellos wunderschönen Innenstadt. Wir waren unterwegs, um ein paar Perlen für Designliebhaber zu erstöbern. Schlafen, Shoppen, Speisen: diese Orte lohnen sich!
Schlafen
Es ist nicht zu viel versprochen, wenn wir sagen: Eleganter, eklektischer und gleichzeitig gemütlicher kann man in dieser Stadt nicht auf Zeit wohnen. Inhaberin Nancy Naumann-Hirt und Architektin Sandra Pauquet gestalteten zehn Ferienwohnungen, die alle unterschiedlich, alle außergwöhnlich sind. Mit einer voll ausgestatteten Küche und sämtlichen hilfreichen Features für Kinder sind die Cora Apartments auch für längere Aufenthalte und Familientrips wunderbar geeignet. Auch die Lage überzeugt: nahe der Innenstadt im schönen Waldstraßen-Viertel, in nächster Nachbarschaft zu Auwald und Zoo.
Speisen
Von Fine Dining bis zur schnellen, guten Pizza ist alles möglich. Wir mögen den feinen Mix im Bio-Restaurant Macis, das gehobene Küche mit frischen saisonalen sowie regionalen Zutaten verbindet (Markgrafenstraße 10). Sahnehäubchen: ein stilsicheres Ambiente auf internationalem Niveau.
Für einen richtig guten Kaffee und ebenbürtigen Kuchen schaut man am besten in der Dankbar Kaffeebar in der Jahnallee 23 vorbei. Unter einer genialen Buntglas-Decke der ehemaligen Fleischerei lässt sich ein gemütlicher Nachmittag verbringen. Auch kleine Mittagsgerichte und Menü-Abende gehören zum Programm (hierfür unbedingt reservieren).
Sehr leger geht es abends in der Pizzeria Pekar im Stadtteil Lindenau zu. Nach dem Pizza-Knuspern am besten noch auf einen Drink in einer der Bars auf der Karl-Heine-Straße reinschauen – die studentisch-alternative Alternative zur so beliebten wie bekannten Karl-Liebknecht-Straße.
Shoppen
Direkt am Eingang der berühmten Mädler-Passage in der Innenstadt findet sich eine so hübsche wie gut sortierte Fundgrube für Mode-Enthusiasten: der Bazar Royal in der Grimmaischen Straße 2-4. Einen Überblick kann man sich übrigens vorab im Onlineshop verschaffen.
Für Souvenirs und kleine Geschenke ist auch Tschau Tschüssi einen Besuch wert. Er findet sich in der Galerie für Zeitgenössische Kunst (Karl-Tauchnitz-Straße 9-11). Am besten einen ganzen halben Tag einplanen – für Kunst, Shopping, einen Cappucino im Café Das Kapital nebenan und Spaziergang durch den angrenzenden Johannapark.
Die Feinkost Leipzig ist viel mehr, als der Name vermuten lässt. In dem Genossenschafts-Areal auf der Karl-Liebknecht-Straße finden sich neben einem regelmäßigen Flohmarkt am Wochenende feine kleine Läden wie die Töpferei Tischkultur, wo Tatjana Hildebrand Selbstgedrehtes aus Ton verkauft.
Ebenso gut gefällt uns der Design-Shop Goldstein & Co., wo auch Maßanfertigungen und eigene Stücke hergestellt werden. Übrigens stammen auch die schicken industrial-retro Interieurs vom Paleo-Café The Flow sowie dem Restaurant Kaiserbad aus den Federn des Goldstein-Teams.
Kunst
Die Baumwollspinnerei ist natürlich längst kein Geheimtipp mehr. Dennoch darf sie bei Empfehlungen für Kunst- und Design-Liebhaber auf keinen Fall fehlen. Anfang des 20. Jahrhunderts galt die Fabrikstadt als größte Baumwollspinnerei Kontinentaleuropas, heute finden sich hier (unter anderem) mehr als 100 Künstler-Ateliers und elf Galerien. Neo Rauch ist wohl ihr bekanntester Einwohner. Allein in den ständigen Galerien lassen sich einige gute Stunden verbringen. Trubeliger, offener und bunter wird’s bei den quartalsweise stattfindenenden Spinnerei-Rundgängen.