Thanda Island: Urlaub auf einer der stylischsten Privatinseln der Welt

Wer träumt nicht davon, einmal im Leben tatsächlich auf die einsame Insel abzutauchen, die wir seit Kindertagen in Sprichwörtern bemühen? Vor der Küste Tansanias gibt es so einen magischen Ort. Das Beste daran: Sein Design ist fast so schön wie die Umgebung – und viel mehr als die obligatorischen „drei Dinge“ braucht man hier tatsächlich nicht.

Sobald die Fußsohlen Thanda Islands warme Planken berühren, ist klar: Die Pumps für alle Fälle wurden umsonst eingepackt. In wenigen Stunden wird man die Notwendigkeit von Schuhen überhaupt infrage stellen. Der hübsche Holzweg windet sich kurz durch dschungelartiges Gestrüpp, an einem Tenniscourt vorbei (wer hätt’s geahnt!) zum schneeweißen Haus im Cape Cod Style, wo ein Tablett frischer Kokosnüsse wartet.

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Foto: Christina Pearce

Die ausladen­de Veranda hält derart viele Sitzgelegenheiten bereit, dass man am Ende seiner Inselzeit kaum alle getestet haben wird. Aber eigentlich: auch egal. Der zwischen Schreibtischstuhl und Freizeitkalender jahrelang trainierte Optimierungswahn fällt hier wie das Schuhwerk ganz allein von einem ab – mit sofortiger Wirkung. Den Kokosdrink in der einen, die erste Köstlichkeit aus der Küche in der anderen Hand, lässt man den Blick im Horizont versinken. Angekommen. Der Rest der Welt kaum noch mehr als eine Ahnung.

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Fünf Doppelzimmer und viele lange Tafeln bieten Platz für größere Familien oder Freundesgruppen.
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Die Architektur des Haupthauses ist dem amerikanischen New-England-Style nachempfunden.
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Besonders gelungen: das Spielzimmer im Obergeschoss. Inhaberin Christin gestaltete es mit südafrikanischen Stoffen, Dan deponierte hier seine lückenlose Hemingway-Sammlung – einst die größte ihrer Art in Schweden.
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Eine der zahlreichen Sitzgelegenheiten auf der Veranda.

Das Marine-Reservat

Die Privatinsel vor der Küste Tansanias lässt sich in einer lockeren Viertelstunde umjoggen und liegt je nach Wetterkonditionen etwa 40 Minuten Bootsfahrt vom nächsten bewohnten Eiland entfernt: Mafia. Um dessen Namensgebung ranken sich viele Mythen. Keine davon hat etwas mit italienischen Familienins­titutionen zu tun. Die Inseln sind Teil des Marine-Reservats Shungi Mbili, das der allzu oft für Marketingzwecke missbrauchten Beschreibung „vom Tourismus unberührt“ tatsächlich gerecht wird. Allein die Schweizer scheinen’s vor allen anderen entdeckt zu haben – sie stellen in Mafias wenigen Eco-Resorts die größte Besucherdichte.

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Der Masterbedroom ist das unangefochten schönste Schlafzimmer im Haus: die an drei Seiten umgebenden Fenster lassen sich komplett zum Strand-und-Palmen-Blick öffnen. Zum Kaffee im Bett gab's wohl selten eine schönere Aussicht.
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Doch auch die anderen Zimmer zeugen vom guten Geschmack der Inhaber: Pastelltöne, viel Weiß, wenige Muster und dezent afrikanische Dekoration bringen modernes Wohlfühl-Flair.
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Alle Bäder verfügen über einen seperaten Ausgang zur Kupferbadewanne im Freien.

Der ortsansässige Tauch-Instrukteur David, ein Belgier mit exzellenten Deutschkenntnissen, schwärmt von seiner Wahlheimat: „Wenn die Bewohner von Mafia dich ansprechen, wollen sie dir keine Sonnenbrille verkaufen. Sie möchten deine Geschichte erfahren.“ Er arbeite täglich daran, dass das auch so bliebe. Und betont, dass seine Tauchgründe wesentlich attraktiver seien als jene des nur eine knappe Flugstunde entfernten Sansibar. Hat er damit recht, dann wird wohl noch viel Arbeit auf ihn zukommen.

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Der Privatinsel heimeliger Charme ist dem Umstand zu verdanken, dass Familie Olofsson sie für sich selbst herrichtete. Ohne gemeinnützigen Zweck hätte Tansanias Regierung dem Kauf allerdings nicht zugestimmt.
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Das Interiorkonzept in Grau, Weiß und Pastelltönen spann Inhaberin Christin Olofsson aus dem heimatlichen Skandinavien und den Holzhäusern Neuenglands zusammen.
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Als Insel-Referenzen gab sie Korbgeflechte und unzählige Muscheln dazu. Letztere werden in ungeahnter Perfektion täglich an den Strand gespült.
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Architektonisches Motto: Alles ist eröffnet! Türen und Fensterfronten definieren das Haupthaus, nicht die Wänd.

Zufluchtsort für Tiere

Überhaupt ist das Ökosystem das wahrscheinlich größte Gut der kleinen Inseln. Nicht umsonst werden Thandas Inhaber Christin und Dan Olofsson seltener als Geschäftsleute denn als Philanthropen bezeichnet. Sie investieren in den Schutz des Reservats und arbeiten mit der lokalen NGO Sea Sense zusammen. Nur so können sich Korallen und Tierwelt nun von dem zu lange betriebenen Dynamit-Fang erholen. Mehr als 400 Fischarten leben hier, darunter Delfine und Walhaie, die zwischen Oktober und Februar vorbeiziehen.

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Wie Sansibar ist auch Mafia Island muslimisch geprägt, was sich in vielen farbenfrohen Schleiern ausdrückt.
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Ein gelungener Tag auf der Nachbarinsel: Mit dem Koch nach frischen Zutaten für das Abendessen fahnden ...
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... oder traditionelle Stoffe für ein besonders schönes Souvenir shoppen.
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Foto: Christina Pearce

Zwei von fünf Schildkrötenarten nisten mittlerweile auf Thanda, die Angestellten wurden entsprechend geschult. Allmorgendlich können Gäste den Krebsen beim Strand­besuch zusehen und in den Palmen leuchtet das Gefieder der Gabelracken. „Wir wollen ein Zufluchtsort werden“, erklärt die junge Hotelmanagerin Antigone. Mit ähnlich stolzem Strahlen präsentiert ihr Mann Oscar seinen Solarpark, die Speicherbatterien und Wasseraufbereitungsanlage.

Was macht man eigentlich auf einer Privatinsel?

Diese biologisch wertvollen Dinge können Inselbesucher erfahren – wenn sie denn wollen. Vielleicht begleiten sie stattdessen den Koch zum Markteinkauf auf Mafia, pick­nicken nach dem Tauchgang auf einer Sandbank oder testen die Ausstattung des Freizeitschuppens: Stand-up-Paddleboard, Kajak, Wakeboard, Schnorchel, Jetski oder doch den Tennis­schläger?

Vielleicht tun sie aber auch rein gar nichts. Liegen den lieben langen Tag am Infinity-Pool, studieren den Horizont oder beschäftigen sich mit der Frage, wo das Abendessen wohl heute serviert wird. Eines werden sie dabei feststellen: Weit weg ist man ganz nah bei sich.

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Eine fast schon zwingende Teller-Freude: super frisches Seafood

 

Hinkommen:

Schnellste und direkte Route: per Hubschrauber von Dar es Salaam. Alternativ landen Leichtflieger aus Tansanias Hauptstadt oder Sansibar auf der Nachbarinsel Mafia. Dort werden Gäste mit dem schlanken Mahagoni-Speedboat abgeholt.

Kapazität:

Die Privatinsel kann nur exklusiv für bis zu achtzehn Erwachsene und 9 Kinder (im Haupthaus und zwei traditionellen Banda-Hütten) sowie all inclusive gebucht werden. Das umfasst auch Getränke (mit wenigen Ausnahmen), Spa-Treatments, Aktivitäten wie Schnorcheln, Fischen, Schwimmen mit Walhaien oder Jet-Skiiing. Der Veranstalter Select Luxury Travel organisiert das Komplettpaket inklusive Flüge bis Dar es Salaam.

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