Das Home-Office soll ein inspirierender Ort sein, ein Kraftort, dessen Gestaltung die Arbeit beflügelt. Aber wohin mit dem Laptop, wenn in den modernen Raumplänen gar keine Fläche dafür vorgesehen ist? Hier kommen stylishe und auch platzsparende Lösungen plus Gestaltungstipps von Experten.
Integrierte Schreibtische
Die Schreibfläche lässt sich mit zeitgemäßen Lösungen wunderbar in Schrankwandsystemen, leichtfüßigen Regalen oder Sideboards integrieren. Vorteil: Nach getaner Arbeit lässt sich das System auch anderweitig nutzen.
Eine Auswahl der schönsten Regal-meets-Schreibtisch-Lösungen:
Die wahrscheinlich größte Farbvielfalt gibt's beim dänischen Hersteller Montana. Die
Elemente und Farbtöne lassen sich je nach Bedarf frei kombinieren.
Der Klassiker unter den Regalsystemen: Seine persönliche
String-Komposition kann man mittlerweile auch um einen Tisch in den Raum erweitern.
Von der Struktur etwas naiver kommt das System
Elevate des dänischen Herstellers Woud daher. Wir finden: Auch im Kinderzimmer eine gute Lösung.
Ein wenig geradliniger, man möchte sagen deutscher, ist Herbert Hirchs Entwurf von 1954, den Richard Lampert als
Hirche DHS10 neu aufgelegt hat. Tipp: Sehr schick ist auch die Version in Eiche/Schwarz.
Sehr reduziert:
Libri von Swedese. Gibt's übrigens auch in helleren Holzarten.
Sowie der schönsten Sideboard-meets-Tisch-Lösungen:
Kettnaker stattete Hängeregal „Vita“ mit einer Schreibklappe aus.
Der Barwagen unter den Schreibtischen:
The Free Spirit von Movo. Nicht das einzige Platzwunder, welches das kroatische Label aktuell im Programm hat.
Fast schon ein Klassiker: Der super schlanke Sekretär Mister von den Müller Möbelwerkstätten. Erhältlich über
homeoffice.de
Zugeklappt ist
Mister von Wewood nicht als Schreibtisch zu erkennen. Innen bieten neben Regalfächern drei Schubladen Stauraum.
Im Alltagszustand Sideboard, bei Bedarf zieht man die Schreibunterlage einfach vor: Sekretär
Filigno von Team7.
Eine Sideboard-Tisch-Variation am Boden bietet BoConcept mit dem
Copenhagen Office System.
DECO-Tipp: Auf der neuen Plattform homeoffice.de finden sich viele zugeschnittene Style-Ideen sowie die passenden Produkte. Gefällt uns!
Kleine Schreibtische
Viele Modelle werden heute schon gar nicht mehr dafür konzipiert den gesamten Raum einzunehmen. Wer Platz für kleine, freistehende Varianten hat, wird vielleicht bei diesen Labels fündig:
Höhenverstellbar:
Noa von Benchmark
Beim dänischen Hersteller
Hübsch gibt's individualisierbare Office-Möbel.
Die Lederauflage von Schreibtisch
Pegasus (Classicon) lässt sich zurückklappen und offenbart ungeahnten Stauraum.
Nicht mini, aber mit optisch federleichtem Gestell und Schubladen:
Atticus von NV Gallery.
Die Berliner Designerin Frau Caze entwarf den höhenverstellbaren Arbeitstisch
Ape mit Geheimfach zum Kabel-Verstecken. (Foto: Christopher Santos)
Ebenfalls über ein Geheimfach, einen schicken Lederbezug sowie einen Schminkspiegel verfügt das Hybridmodell
Scribe von Alivar.
Skandinavisch schlicht wirkt
Victor vom französischen Label Hartô.
Schlank, mit verschiedenfarbigen Elementen kommt
Ninfea von der italienischen Designbrand Novamobili daher.
Schöne Form: Schreibtisch
Archè von Frigerio.
Leichtfüßige Kombination in Schwarz mit Holzelementen: Tisch und Regal von
Northern.
Schreibtisch
Note mit zwei Schubladen am Kopfende (Molteni & C).
Weil's so schön ist: Eine weitere Variante von
Hübsch.
Mit Velours-Schirm: Schreibtisch
Finn von Dutchbone
Einrichterwissen
Sarah Zames vom New Yorker Innenarchitektur-Studio General Assembly rät:
- Nehmen Sie diesen Ort ernst: „Das Home-Office wird häufig wie ein Left-over oder Füller behandelt – der Schreibtisch wird in eine Küchennische oder einen Flur gequetscht. Verorten Sie es lieber mit Bedacht oder fragen Sie sich, wie sein Design die Zeit, die Sie hier verbringen, bereichert.“
- Schaffen Sie eine Grundlage: „Neben dem Licht ist die Akustik ein entscheidender Faktor fürs Home-Office. Weiche Materialien und gute Isolierung helfen, ein produktives Umfeld zu schaffen.“ DECO HOME Tipp: In vielen Stoffkollektionen, etwa bei Création Baumann, Kvadrat oder Zimmer + Rohde finden sich tolle Qualitäten, die auch den Schall dämmen.
- Schneidern Sie das Home-Office auf sich zu: „Unser Ausgangspunkt ist immmer das, was der Kunde braucht. Im Wochenendhaus eines Komponisten beispielsweise installierten wir maßgefertigte Schränke, in die auch Notenmappen problemlos passen.“ (→ Die ganze Homestory lesen Sie hier.)
Ganz smart: In diesem knapp bemessenen New Yorker Apartment schuf Sarah Zames unter der Treppe einen Schreibplatz, der bei Bedarf auch zum Schlafplatz umgemodelt werden kann. Schwer zu glauben? Sehen Sie hier ...
Fotos: Joe Fletcher
Und hier weitere interessante integrierte Lösungen von Interiordesignern:
Der indische Interiordesigner Jannat Vasi ließ eine Freifläche in einem farblich sehr expressiven Einbauschrank-System. Die Möbel stammen von
Scarlet Splendour.
Auch Einrichter
Sebastian Zenker vereinte in einer Münchner Wohnung ganz geschickt Erbstücke mit einer modernen geschlossenen Einbau-Schrankwand. (Foto: Ortwin Klipp)
Eine farblich zurückhaltendere vollintegrierte Lösung gestalteten die
MWAI Architects für ein Londoner Apartment. (Foto: Alexander James)
Extra Tipp: Room with a view
Einrichterin Sarah Zames mahnt: „Das wichtigste Element eines Arbeitsortes ist das Licht –im besten Fall kommt es direkt durch ein Fenster. Wenn das nicht möglich ist, versuchen wir, es von anderen Räumen hineinzulenken, und planen die bestmögliche künstliche Beleuchtung.“
Wenn es irgendwie geht: Rücken Sie den Schreibtisch doch mal vor ein Fenster! Inspirierende Beispiele liefern wir auf dem Fuße:
Shiny: Der goldene
Miami Desk von Designerin Nika Zupanc für Ghidini 1961.
Einrichterin Sarah Zames liefert in diesem Wochenendhaus selbst den Beweis ihrer These. Nur mit natürlichem Licht kann eine mutig-dunkle Gestaltung wie diese funktionieren. (Die ganze Homestory
finden Sie hier).
Nun bleibt uns nur noch zu wünschen: gutes Gelingen!