5 „Ideas to Steal“ aus Londons Restaurant-Hotspot
Sie ist gemütlich, aber auch cool, elegant genug, aber nicht prätentiös, sehr britisch und doch weltgewandt: Die neue Brasserie Moncks of Dover Street ist im besten Sinne überraschend für das elegante Stadtviertel Mayfair. Fünf Design-Ideen für Daheim sowie gute Gründe, warum Sie beim nächsten City-Trip einkehren sollten.
Die Einrichtung stammt aus den talentierten Händen von Tom Parker und Andy Goodwin. Mit ihrem Interiordesign-Studio Fettle haben sie dank Projekten wie den Hotels Marylebone/London und Hoxton/Portland oder Chucs Café/Kensington in letzter Zeit von sich Reden gemacht. Ihr einfacher, aber stimmiger Ansatz: Schöne, funktionale Räume zu schaffen, die ihre Geschichte, die Location und den dahinterstehenden Ethos respektieren und porträtieren.
Beim Anfang Juli 2019 eröffneten Mayfair-Restaurant Moncks of Dover Street hieß es der georgianischen Architektur mit der Einrichtung Tribut zu zollen. Tische und Ausstattung erinnern an eine klassische, aber elegante Pub-Einrichtung, die Wände sind komplett vertäfelt – im vorderen Café/Bar-Bereich, der für Frühstück und Brunch gedacht ist, in einem hellen Creme-Ton, im hinteren Dining-Bereich in dunkler Eiche. Klare Fensterscheiben ermöglichen es, das Treiben von drinnen wie draußen zu beobachten, was in der exklusiven Dover Street Gegend eine Seltenheit ist.
Hier kommen unsere liebsten Design-Ideen und Favoriten aus dem Menü, das sich am besten mit „bodenständig with a twist“ beschreiben lässt:
#1 – Fries aus plissiertem Stoff
Okay, da muss man schon einen Profi ranlassen, aber: Wie großartig ist das denn, bitte? Eine schöne Möglichkeit sein Stoff-Konzept auch auf die Wände zu erweitern, eine wirklich einzigartige Dekoration einzubauen und ganz nebenbei etwas für die Akustik zu tun. Natürlich bietet sich ein solcher Fries in Kombination mit einer Vertäfelung an, die hierzulande nicht so selbstverständlich ist wie in Großbritannien. Aber es spricht nichts dagegen kreativ zu werden. Etwa über einer eingebauten Schrankwand oder kombiniert mit einer anderen Wandgestaltung? Auch da hat ein guter Einrichter sicher eine gute Idee.
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#2 – Kunst, aber cool
Auch die Kunstwerke sind im Moncks of Dover Street wie ein Fries gehängt. Damit dies nicht zu statisch wirkt, variieren die Größen und Rahmen, Fotografien und Grafiken sind bunt durchmischt. Erlaubt ist, was gefällt. Damit es nicht zu wild wird: Bleiben Sie gegebenenfalls inhaltlich bei einem Thema. In unserer Mayfair-Vorlage ist der in dunkleren Tönen gehaltene, elegantere Dining-Bereich der Mode gewidmet, während es im hellen Café-Bereich ums Spiel geht. Übrigens ein schöner, moderner Konstrast zum klassisch britischen „Tree of Life“-Stoffdessin über den Bänken.
#3 – Spiegelnde Musterfliesen
Ein Fliesenmuster am Boden kommt in Deutschland nur sehr zaghaft an und wenn, dann eher in der dezenteren matten Variante. Wir finden: Gerade für einen spektakulären Effekt im Eingangsbereich eignet sich die Hochglanz-Version perfekt. A touch of Glamour – selbst wenn drumherum nicht viel passiert.
#4 – Farbkombination Blau, Rot, Weiß
Auch wenn die Briten sich für unseren Geschmack aktuell ein wenig zu sehr abgrenzen, erkennen wir an, dass ihr Stil in vielerlei Hinsicht großartig ist. Stoffe, Farben und Muster werden in einer derart selbstverständlichen und ungezwungenen Art eingesetzt, dass wir hier eine Farbempfehlung aussprechen, die in der Tat „very british“ ist: Royalblau mit Ochsenblut-Rot und Cremeweiß. In Kombination mit dunklen Hölzern vor allem für Räume geeignet, die vorwiegend in ruhigen Stunden genutzt werden.
#5 – Truffle Mac & Cheese
Was uns am Moncks of Dover Street All-Day-Dining-Menü besonders gefällt: Gerichte wie Scallop Gratin, Pea And Mint Soup oder Butcher’s Burger sind allesamt bodenständig, schön angerichtet und punkten mit einem geschmackvollen Twist. Bestes Beispiel und hiermit wärmstens empfohlen: getrüffelte Macaroni mit Käse. Allein die Verwegenheit ein derart profanes Gericht mit einer Köstlichkeit wie Trüffel zu versehen, verdient Respekt. Und: schmeckt herrlich.
Fotos: Helen Cathcart