Tapete im Kinderzimmer: Profi-Tipps und hübsche Motive
Wenn es um die durchdachte Gestaltung geht, ist das Kinderzimmer eine Herausforderung. Schließlich wollen sich hier Kind als auch Kegel wohlfühlen. Unser Guide erklärt, wie das funktionieren kann.
Neben bekannteren europäischen Brands haben wir bei unserer Kinderzimmer-Recherche von Kanada bis Australien einen Blick in alle Welt gewagt – es scheint nämlich, dass das Kinderzimmer-Design und seine Inszenierung in anderen Gefilden einen höheren Stellenwert hat als hierzulande. Schauen wir mal, was wir davon lernen können …
Tipps von der Design-Expertin
Die in Melbourne lebende Einrichterin Nicole Rosenberg hat sich mit ihrem Studio Liberty Interiors auf kind- und designgerechte Umgebungen spezialisiert – weil sie beim Dekorieren für ihre eigenen Kinder festgestellt hat, dass es hier eine definitive Nische gibt. Ihre Ratschläge, wie man sich dem Thema nähert:
- Wie beginnen Sie den Designprozess? „Ich merke bei vielen meiner Kunden, dass sie sich nicht an Farbe oder Tapete heranwagen wollen. Es geht also darum herauszufinden, woher diese Einstellung rührt. Beginnen Sie bei all Ihren Designvorhaben damit, sich ein Moodboard zusammenzustellen, auf dem Sie vorurteilsfrei und spontan zusammenstellen, was Ihnen gefällt. So nähert man sich am besten seinem eigenen Stil.“
- Wie finden Sie die Balance zwischen dem, was das Kind braucht und dem, was die Eltern mögen? „Das kann eine knifflige Angelegenheit sein. Es kommt vor, dass ein kleineres Kind etwas einen Tag lang mag und am nächsten schon nicht mehr. Solche Stimmungsschwankungen muss man natürlich in Betracht ziehen. Mein Tipp: Vermeiden Sie es zu stark ein einzelnes Thema durchzuziehen, etwa eine Farbe, einen Serienhelden oder einen aktuellen Tierfavorit. Diese lassen sich wunderbar mit wandelbaren Stücken wie Bildern oder Kissen einbringen. Wenn Sie aber ein Möbelstück oder eine Tapete auswählen, nehmen Sie Modelle, die eine Zeit lang mitwachsen können.“
- Wie wählen Sie Tapeten aus? „Sie sind mein absolutes Lieblings-Designfeature. Wenn das Budget es erlaubt, hülle ich gerne den ganzen Raum ein anstatt nur eine Akzentwand. Das gibt Zusammenhalt und ist eine Wucht, sobald man das Zimmer betritt! Generell bedingt vor allem die Nutzung meine Tapeten-Auswahl, aber im Moment habe ich ein Faible für Grasstrukturen (→ mehr über den sogenannten Kantonbatist erfahren Sie hier in unserer Materialkunde). Im Baby-Zimmer wähle ich meist etwas beruhigendes, bei älteren Kindern kann man sich schon mehr trauen mit Farben und Courage!
Kinderzimmer-Tapeten #1: Tiermotive
Im Kinderzimmer hat die Beliebtheit dieser Motivik weniger mit aktuellen Trends zu tun als mit der Tatsache: Kinder lieben Tiere! Viele können Pinguin sagen bevor sie das Wort Pullover kennen – aus Büchern, dem Zoo oder von Spielzeugen. Nachvollziehbar, dass ihnen auch eine entsprechende Wandgestaltung gefallen wird.
Kinderzimmer-Tapeten #2: Dschungel-, Blätter- und Blumen-Motive
Was für Erwachsene gerade wieder so richtig en vogue ist, hat im Kinderzimmer immer Hochsaison. Aber klar! Wald und Wiese ist, wo die wilden Tiere wohnen …
Label to Watch: Anewall Decor
Diese Geschichte beginnt wie so viele im Designrummel: Als Rachel und Sydney sich vor sechs Jahren auf die Suche nach einer passenden Gäste-Toiletten-Tapete für ihr neues Familienheim machten, konnten sie keine finden, die ihnen gefiel. Die Entscheidung, konsequenterweise einfach selbst welche zu entwerfen, war eine gute: Das kanadische Label Anewall Decor überrascht nicht nur mit coolen und bisweilen klugen Dessins, sondern auch mit einer ausgesprochenen Gabe zur Bildinszenierung. Den Beweis finden Sie in dieser Bildergalerie:
Farbe im Kinderzimmer
Wer lieber zu Farbtöpfen statt zum Kleister greift, dem raten wir: Wie wär’s mal mit Fantasie?
Exkurs: Stoffe fürs Kinderzimmer
Wo Tapeten sind, da sollten auch Stoffe sein! Eine besonders farbenfrohe Kollektion hat der schwarzwälder Textilhersteller Apelt unter dem Motto „Happy Kids“ gerade herausgebracht. Denn seien wir doch mal ehrlich – keine Farbe, kein Tier und kein Designgegenstand ist für Kinder wichtiger als das: Freude.
Wir wünschen Ihnen und Ihren kleinen Helfern viel Spaß beim Dekorieren!