Citytrip Wien: Grüß Gott und Baba

Auf nach Wien! Unsere Redakteurin Katharina Volkwein war vor Ort und verrät ihre Lieblingsspots der österreichischen Metropole.

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Mein Zimmer im Altstadt Vienna. Alle Infos unten …

Bummeln & Schlemmen

Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, auf Städtereisen fast alles zu Fuß zu erkunden. In Wien angekommen, geht es nach einem kurzen Stop im Hotel (mehr dazu unten) also erst einmal raus auf Entdeckungstour:

  • Sous Bois: In den kleinen Papeterie-Laden hat es mich tatsächlich zwei Mal hin verschlagen: besondere Notizhefte, Karten, Mäppchen, Stifte und Klammern – ich konnte mich einfach nicht entscheiden. Neben der tollen Auswahl von Inhaberin Chloe kann ich allen Papier-Liebhabern die Workshops, in denen Notizbücher verschiedenster Art gebunden werden können, nur ans Herz legen. Workshop ab 45 Euro, Neustiftgasse 33
  • Echte Wiener Kaffeehauskultur gibt es im Café Central. Zwar ist der Anlauf groß und sowohl Einrichtung als auch Karte seit den 70ern unverändert, doch Kuchen und Kaffee sind famos. Herrengasse 14
  • Im Keramikladen Feine Dinge finden sich filigrane Vasen, Tellerchen, Butter- und Keksdosen, die Sandra Haischberger von Hand fertigt und die man am liebsten alle mitnehmen würde. Margaretenstraße 35
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Das hübsche Lädchen Sous Bois

  • Naschmarkt: Die Wiener Institution ist eine Mischung aus dauerhaftem Wochen- und Flohmarkt. Während sich auf der einen Seite voll beladene Gemüseläden an Käsereien, Gewürzstände und Fischhändler reihen, finden sich in der anderen Richtung Trödel und Schätze zum Stöbern. Mo-Sa auf der Wienzeile
  • Marktlücke: Mein kulinarisches Highlight Wiens war das recht neu eröffnete Restaurant Marktlücke. Moderne Einrichtung, fancy Cocktails und hervorragendes Essen zu angemessenen Preisen. Meine Empfehlung: ein Gin Jasmine und der Oktopussalat an Krustentierschaum. Große Pfarrgasse 5
  • Restaurant Huth: Zwar ist das Interieur keine Erwähnung wert, das echte Wiener Schnitzel und der freundliche Service dafür aber allemal. Schellinggasse 5
  • Weihnachtsmärkte: Punsch, gebrannte Mandel und der Duft von Honigkerzen – Wien bietet so viele tolle Weihnachtsmärkte. Während sich am Rathausplatz und Schloss Schönbrunn die Größten befinden, punktet der Spittelberg mit Kunsthandwerk jenseits vom üblichen Kitsch
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Auch ohne Hunger is der Naschmarkt einen Besuch wert

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Das Restaurant Marktlücke …

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… und der leckere Oktupussalat

Kunst & Kultur

Das sogenannte Museums Quartier ist das Eldorado für Kulturfans. Hier sammeln sich unter anderen das Museum für moderne Kunst (Mumok), eines für Kinder und das Leopold Museum. Wem zwischen all der Kunst der Magen knurrt, findet ganz in der Nähe das Lokal Glacis Beisl (Breite Gasse 4), in dem traditionelle Wiener Küche aufgetischt wird. Ob Krautfleckerl oder gebratene Blunz’n (Blutwurst) – hier sollte man sogar großen Hunger mitbringen.

Vom Museums Quartier aus läuft es sich gemütlich über den Maria-Theresienplatz, an der Nationalbibliothek und den kaiserlichen Schatzkammern vorbei bis zum Michaelerplatz, der auf den Kohlmarkt – die teuerste Straße Wiens – führt. Dort befindet sich die Hofzuckerbäckerei Demel, in der früher Kaiserin Sisi ihre kandierten Veilchen naschte.

Ein Muss für alle Kunstliebhaber ist natürlich auch das Belvedere, in dem bekannte Werke wie „Das Liebespaar“ von Gustav Klimt zu sehen sind. Leider habe ich es diesmal nicht dorthin geschafft, aber man braucht ja auch immer Gründe um wieder zu kommen.

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Jugendstil-Fassade am Naschmarkt.

Unterkunft

Dank der zentralen Lage konnte ich nach jeder Erkundungstour gemütlich zurück in den siebten Bezirk am Spittelberg laufen. Dort befindet sich, in einem 1902 erbauten Wohnhaus, das Boutique Hotel Altstadt Vienna. Schon das Betreten fühlt sich nicht hoteltypisch an: Anstatt durch eine Dreh- oder automatische Schiebetür schreiten Gäste durch die große Flügeltür des Stadthauses.

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Treppenhausmalerei des russischen Künstlerkollektivs ZUK

Neben der hippen Umgebung (der siebte Bezirk gilt als Künstler- und Kreativ-Viertel), findet sich dank der Leidenschaft von Inhaber Otto Wiesenthal und seiner Tochter Saskia jede Menge Kunst in dem familiengeführten Hotel. Die stolze und vielfältige Sammlung von über 300 Werken regt die Gäste und ein paar Mieter, die noch im Haus wohnen, zum Denken und Debattieren an.

Eine weitere Besonderheit sind die 61 Zimmer des Hotels: Keines gleicht dem anderen. Für die Gestaltung arbeitet das Altstadt Vienna mit verschiedensten Kreativen wie Architekt und Designer Matteo Thun, dem Wiener Designerduo Polka und Modedesignerin Lena Hoschek zusammen. Ich durfte in Zimmer 53 nächtigen, das von Starstylist Andi Lackner eingerichtet wurde. Er nutzte die Fassade der gegenüberliegenden St. Ulrichskirche als Tapetenvorlage für das modern gemütliche Interior (siehe Titelbild).

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Zu meiner freudigen Überraschung herrscht zwischen all dem Design und der Kunst dennoch eine sehr entspannte und familiäre Atmosphäre ohne viel „Tamtam“, in der man sich mehr als wohlfühlen kann. Also dann: baba und bis bald!

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